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Heizkraftwerk Marzahn – Ein Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität

Heizkraftwerk Marzahn –  Ein Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität
Innerhalb einer Generation strebt Vattenfall eine fossilfreie Energieerzeugung an. In Berlin spielen dabei die Kraftwerksstandorte eine zentrale Rolle. Ein wichtiger Baustein für die angestrebte Klimaneutralität ist das 2020 in Betrieb genommene Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerk Marzahn.

Die Geschichte des HKW Marzahn

Das Heizkraftwerk Marzahn wurde 1970 unter dem ursprünglichen Namen Heizkraftwerk Lichtenberg gebaut. Mit der Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) hat es über Jahrzehnte den Osten Berlins mit Wärme und Strom versorgt. 2010 wurde das Kraftwerk vom Netz genommen, da es den Ansprüchen umweltschonender, nachhaltiger und sauberer Energie nicht mehr gerecht wurde.

Neubau mit hohem Wirkungsgrad

Die neue Anlage wurde im Juni 2020 offiziell in Betrieb genommen. Sie liefert klimaschonend und verlässlich Strom für rund 150.000 Wohneinheiten. Im Verbund mit dem ebenfalls gasgefeuerten Heizkraftwerk Klingenberg bildet sie das Rückgrat der Wärmeversorgung im Ostteil Berlins mit insgesamt 450.000 Haushalten.

Effizient und flexibel

Das Heizkraftwerk Marzahn ist sehr flexibel und in der Lage, schnell zwischen Voll- und Teillast zu wechseln. So kann es einerseits Schwankungen ausgleichen, zu denen es bei der Einspeisung erneuerbarer Energien ins Stromnetz immer wieder kommt, und andererseits die Bedürfnisse der Stadtwärmenutzer zuverlässig absichern.

Um die Effizienz der Anlage zu steigern, wird die Brennstoffenergie des eingesetzten Erdgases in einem thermodynamischen Kreislaufprozess in Strom und Wärme umgewandelt. Durch diese Technik und die bewährte KWK erzielt das Heizkraftwerk eine bis zu 90-prozentige Brennstoffausnutzung.

Aus Berlin für Berlin

Die wichtigsten Elemente der durch Siemens errichteten Anlage wurden in Berlin oder im Umkreis von circa 300 Kilometern gefertigt. Das Herzstück, die Gasturbine SGT5 2000E, kommt aus dem Turbinenwerk Berlin-Moabit. Schaltkomponenten wie die Vakuum-Leistungsschalter und die Generatorschaltanlage wurden aus Berlin-Siemensstadt geliefert. Die Dampfturbine stammt aus Görlitz, die Generatoren aus Erfurt, die Transformatoren aus Dresden und die Niederspannungsschaltanlage aus Leipzig. Lediglich die Mittelspannungsschaltanlage hat einen weiten Weg hinter sich: Sie kommt aus Gebze in der Türkei.