Kentish Flats
Fakten
Politische Einflussfaktoren für Windkraft
Laut Zielvorgabe der britischen Regierung sollen 15 Prozent des Stroms bis zum Jahr 2015 aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Onshore- wie auch Offshore-Windkraft wird einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung dieses Ziels leisten. Offshore-Windparks besitzen das meiste Potenzial dazu. Insbesondere die Meere vor der Nordküste von Kent sind als Gebiet ausgewiesen, das sich am besten für den Ausbau von Offshore-Windparks in dieser Region eignet. Aus diesem Grund spielt das Projekt Kentish Flats eine wichtige Rolle für die Umsetzung der Zielvorgaben der Regierung in Zusammenhang mit dem Klimawandel und den Verpflichtungen, die sich aus dem Kyoto-Protokoll ergeben.
Kentish Flats – Standortbeschreibung
Der Standort für den Offshore-Windpark Kentish Flats ist ein großes, ebenes und flaches Plateau nördlich der Herne Bucht und von Whitstable, rund 60 Kilometer östlich des Londoner Stadtzentrums. Der Windpark ist in einem Raster aus fünf Reihen in Ost-Westrichtung angeordnet. Jede Reihe umfasst sechs Turbinen, die außerhalb der Hauptschifffahrtsstraßen der Themse eine Fläche von 10 km² einnehmen. Der Abstand zwischen den einzelnen Turbinen und den Turbinenreihen beträgt 700 Meter. Von dem mit dem Boot nur 30 Minuten entfernten lokalen Wartungshafen in Whitstable aus ist der Standort problemlos erreichbar. Die Wassertiefe beträgt durchschnittlich fünf Meter.
Fakten zu Windkraft und Stromerzeugung von Kentish Flats
Windkraft ist eine umweltfreundliche Form der Stromerzeugung, die wesentlich zur Verringerung des CO2-Ausstoßes beiträgt. Die Offshore-Verlagerung von Windturbinen ist eine umweltfreundlichere Nutzung, da Offshore-Turbinen bis zu 25 Prozent mehr Energie erzeugen können als vergleichbare Turbinen an Land. Das Kentish Flats-Projekt leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Zielvorgabe der britischen Regierung zur Verringerung der CO2-Emissionen.
Geschichte
Aufgrund der Wetterbedingungen im Mündungsgebiet der Themse musste die Errichtung der 30 Windturbinen bei Kentish Flats sorgfältig geplant werden. Der Standort ist jedoch durch eine Reihe von der Küste vorgelagerter Sandbänke vor starkem Wellengang geschützt. Die Fundamentlegungsarbeiten begannen im August 2004, die Kabel wurden im Winter 2004/2005 verlegt. Die Errichtung der Turbinen begann schließlich im Mai 2005. Der komplette Windpark wurde Ende August 2005 in Betrieb genommen. Bau und Inbetriebnahme wurden ohne größere Vorkommnisse oder Unfälle zum Abschluss gebracht.