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Brunsbüttel

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Das Kernkraftwerk Brunsbüttel befindet sich an der schleswig-holsteinischen Unterelbe, an der Westküste im Kreis Dithmarschen, drei Kilometer östlich von Brunsbüttel. Es war das erste Kernkraftwerk in Schleswig-Holstein.

Geschichte des Kernkraftwerks Brunsbüttel

Der Bau des Kernkraftwerks wurde im Jahr 1969 begonnen. 1977 ging das Kraftwerk in Betrieb. Es gehört zu 66,7 Prozent Vattenfall und zu 33,3 Prozent PreussenElektra. In Deutschland hält Vattenfall Anteile der Kernkraftwerke Brunsbüttel, Krümmel und Brokdorf*.

Deutschlands Atomausstiegsgesetz

Im Dezember 2010 hatte die Bundesregierung beschlossen, die Laufzeit aller Kernkraftwerke in Deutschland um durchschnittlich 12 Jahre zu verlängern. Nach dem Nuklearunfall in Fukushima wurde diese Entscheidung jedoch grundlegend revidiert. Zunächst verhängte die Bundesregierung bis Juni 2011 ein Moratorium. In dieser Zeit mussten die sieben ältesten Kernkraftwerke und Krümmel vom Netz genommen werden. Im August 2011 trat die 13. Änderung des Atomgesetzes in Kraft und unterstrich die politische Bereitschaft in Deutschland aus der Atomenergie auszusteigen. Infolgedessen wurden acht der 17 Kernkraftwerke (darunter Krümmel und Brunsbüttel) sofort abgeschaltet und die übrigen neun Anlagen bis Ende 2022 schrittweise vom Netz genommen - mit Ausnahme von drei Anlagen, die nach einem Beschluss des Deutschen Bundestages vom November 2022 aus Gründen der Energieversorgungssicherheit bis Mitte April 2023 am Netz blieben.

Fakten zum Kernkraftwerk Brunsbüttel

Das Kraftwerk hat eine Kapazität von 771 Megawatt (MW) und ist mit einem Siedewasserreaktor von Kraftwerk Union ausgestattet.

Das Kernkraftwerk Brunsbüttel hat von seiner kommerziellen Inbetriebnahme am 9.2.1977 bis zum letzten Abfahren des Reaktors am 18.7.2007 eine Netto-Leistung von 118.855.371 MWh erzeugt.

Den Reaktorkern bilden 532 Brennelemente, die den Kernbrennstoff Uran enthalten. Die Wärme wird durch eine Kernspaltung im Reaktorkern erzeugt, wodurch das Wasser im Reaktor zum Sieden gebracht wird und zum Teil verdampft. Der Dampf treibt eine Turbine an, die wiederum einen Generator antreibt. Danach wird der Dampf in einem Kondensator heruntergekühlt und wieder in flüssiges Wasser umgewandelt. Das Kühlwasser für den Turbinenkondensator stammt aus der Elbe in der Nähe des Kraftwerks.

Das Kraftwerk ist seit 2019 stillgelegt.

* Vattenfall ist mit 20 Prozent der Anteile Minderheitsaktionär des Kraftwerks Brokdorf.