Vietas
Fakten
Wasserinformation

Ein Wasserkraftwerk bezieht seine Energie gewöhnlich aus einer Energiequelle. In Vietas sind es jedoch gleich zwei. Durch einen sieben Kilometer langen Tunnel wird Wasser aus den sechs Seen transportiert, die gemeinsam den Wasserspeicher Suorva bilden. Ein weiterer Tunnel ist mit dem Speicher Satisjaure in fünf Kilometern Entfernung verbunden. So kann das Kraftwerk Vietas Wasser aus beiden Speichern nutzen.
Ein Problem stellte während des Baus von Vietas sogar die erfahrensten Ingenieure vor eine schwierige Aufgabe: Das Felsgestein, durch das die Tunnel gegraben werden mussten, bestand aus so genanntem „smällberg“, einer Gesteinsart, die anfällig für Gebirgsschlag ist. Mit einem großen Knall fielen große Gesteinsbrocken von der Decke und den Wänden des Tunnels. Grund dafür waren Spannungsumlagerungen im Gestein, die durch die Sprengarbeiten während der Bauphase entstanden. Das Problem wurde durch Stützen und Netze an Decke und Wänden gelöst.
Der Vietas-Coup
1971 erlangte Vietas überregionale Bekanntheit, als Diebe die noch an die Mitarbeiter auszuzahlenden Gehälter stahlen. Es war ein genialer Coup: Die Diebe hatten sich vorab Zugang zu dem Raum verschafft, in dem der Tresor stand, und die Stelle im Boden durch einen Nagel markiert.
Dann krochen sie mitten in der Nacht unter das Gebäude, sägten den Boden an der mit dem Nagel markierten Stelle durch und schnitten den Tresor mit einem Pistolenbrenner auf. Dadurch konnten sie einen Vorsprung von mehreren Stunden gewinnen, bevor der Einbruch bemerkt wurde. Und es ist ihnen gelungen, diesen Vorsprung zu halten, die Diebe konnten bis heute nicht aufgespürt werden.
Fakten zum Fluss Lule älv
Rund 40 % des gesamten Energieverbrauchs in Schweden wird aus Wasserkraft gewonnen. Der Fluss Lule älv, an dem sich Vietas befindet, ist für die Wasserkrafterzeugung von Schweden der wichtigste Fluss.