Ritsem
Fakten
Wasserinformation
Beeindruckender Tunnelbau
In dem neuen Entwurf blieb der See Autajaure von der Regulierung verschont. Stattdessen wurde ein Tunnel gebaut, der Wasser aus dem See Sitasjaure zum Kraftwerk leitet. Dieser Tunnelbau war seinerzeit eines der anspruchsvollsten Tiefbauprojekte im Felsengrund in Schweden. Insgesamt wurden dabei 2,5 Millionen m3 Berg ausgehoben. Die Ausmaße des fertig gestellten Tunnels lesen sich beeindruckend: Er ist 16,3 Kilometer lang und jeweils elf Meter hoch und breit. Die Maschinenhalle wurde in 160 Metern Tiefe gebaut und enthielt die größte Anlage, die damals am Lule Älv in Betrieb war.
Bahnbrechende Technologie
Ein weiterer Durchbruch in Verbindung mit dem Bau des Kraftwerks Ritsem war der Einsatz moderner Bohrtechnik. Pressluftbohrer wurden durch hydraulisch angetriebene Bohrer ersetzt, wodurch das Problem mit auftretendem Ölnebel gelöst und die Effizienz gesteigert werden konnte. Darüber hinaus wurde händisches Bohren durch mechanisches Bohren ersetzt. Zum ersten Mal in Schweden verwendete man eine sogenannte "full-face"-Anordnung für ein Kraftwerk.
Fakten zum Fluss Lule Älv
Wasserkraft ist eine zuverlässige, sichere und erneuerbare Energiequelle. Heute wird fast die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs in Schweden aus Wasserkraft gewonnen. Der Fluss Lule Älv, an dem sich Ritsem befindet, ist für die Wasserkrafterzeugung von Vattenfall und von ganz Schweden der wichtigste Fluss.
Das Kraftwerk Ritsem wurde im Jahr 1977 als letzte Anlage am Lule Älv in Betrieb genommen.