Harsprånget
Fakten
Wasserinformation

Infolge des industriellen Wachstums und des gestiegenen Strombedarfs wurde 1919 mit dem Bau eines Kraftwerks in Harsprånget begonnen. Aufgrund der schweren Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg sank jedoch die Nachfrage nach Strom, und die Baumaßnahmen wurden im Mai 1922 eingestellt.
Bau des Wasserkraftwerks Harsprånget
Rund 20 Jahre später wurden die Bauarbeiten im Jahr 1945 wiederaufgenommen. In der Zwischenzeit lagen jedoch komplett neu gezeichnete Pläne für Harsprånget vor, und der Bauplatz wurde an einen Platz zwei Kilometer stromabwärts verlegt. Das erste Aggregat wurde 1951 in Betrieb genommen. Nach Abschluss der Bauarbeiten an den drei ersten Aggregaten im Jahr 1952 war die installierte Leistung dreimal so groß wie ursprünglich geplant.
Um die Transporte zur Baustelle durchführen zu können, wurden eine Straße und eine Gleisverbindung nach Porjus gebaut. Aufgrund der isolierten Lage des Kraftwerks wurde ein kompletter Ort mit allen notwendigen öffentlichen Versorgungseinrichtungen errichtet. In dem Ort gab es Häuser für 1200 Mitarbeiter und deren Familien, Geschäfte, ein Krankenhaus, eine Polizeiwache sowie Freizeiteinrichtungen.
Schwedens leistungsstärkstes Wasserkraftwerk
Harsprånget bestand ursprünglich aus drei Aggregaten. Im Jahr 1974 wurde mit dem Bau von zwei weiteren Aggregaten begonnen, die 1978 beziehungsweise 1980 in Betrieb genommen wurden. Heute ist Harsprånget das Wasserkraftwerk mit der größten Leistung in Schweden. Hier befindet sich auch der „Gigantiske Gerhard“, das mit Abstand größte Wasserkraftaggregat des Landes. Vier der fünf Aggregate in Harsprånget werden derzeit zur Stromerzeugung genutzt.
Im Jahr 2004 wurden der Staudamm und die Schütze von Harsprånget umgebaut, um der sogenannten 10 000-Jahres-Flut standhalten zu können. Bei diesem Ereignis handelt es sich um eine enorme Flut, die alle 10 000 Jahre auftritt und extreme Wasserpegel verursacht.
Über den Luleälv
Wasserkraft ist eine zuverlässige, sichere und erneuerbare Energiequelle. Heute werden etwa 40 Prozent des gesamten schwedischen Strombedarfs durch Wasserkraft gedeckt. Der Fluss Luleälv, an dem Harsprånget liegt, ist der wichtigste Fluss für die Erzeugung von Wasserkraft in Schweden.